Eltern mit Persönlichkeitsstörungen – Wie sich das auf Kinder auswirkt und warum diese Folgen bis ins Erwachsenenleben reichen
- Nada Castrup

- 9. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Wenn das Zuhause kein sicherer Ort ist
Für die meisten Kinder sind ihre Eltern die wichtigste Bezugsperson – ihr sicherer Hafen. Doch was passiert, wenn dieser Hafen instabil, unberechenbar oder sogar gefährlich ist?Wenn Mutter oder Vater selbst an einer Persönlichkeitsstörung leiden, hat das oft tiefgreifende Folgen für die kindliche Entwicklung – seelisch, emotional und körperlich.
Persönlichkeitsstörungen wie narzisstische, emotional instabile (Borderline-), paranoide oder zwanghafte Strukturen prägen nicht nur die betroffene Person selbst, sondern auch ihr gesamtes Beziehungssystem – und Kinder sind davon besonders betroffen.
Wie wirken sich Persönlichkeitsstörungen der Eltern auf Kinder aus?
Kinder sind auf Verlässlichkeit, emotionale Spiegelung und sichere Bindung angewiesen. Fehlt das – oder wird es durch instabile, manipulative oder grenzüberschreitende Verhaltensweisen ersetzt – entwickelt das Kind Überlebensstrategien. Diese helfen in der Kindheit, können aber im Erwachsenenalter zur Belastung werden.
Typische Erlebnisse im Elternhaus:
Unberechenbarkeit: Stimmungsschwankungen, plötzliche Wutausbrüche oder Rückzug
Rollenumkehr (Parentifizierung): Das Kind wird zum emotionalen Stützpfeiler des Elternteils
Kontrolle und Manipulation: Zuwendung ist an Bedingungen geknüpft
Abwertung und Beschämung: Gefühle des Kindes werden klein geredet oder lächerlich gemacht
Fehlende Grenzen: Keine Privatsphäre, Übergriffigkeit
Langfristige Folgen im Erwachsenenalter
Was in der Kindheit als Überlebensstrategie nötig war, wird im Erwachsenenleben oft zu einer unsichtbaren Last. Viele Betroffene merken gar nicht, wie sehr sie noch im alten Muster funktionieren.
Häufige Auswirkungen:
Bindungsprobleme: Angst vor Nähe oder Verlust, instabile Partnerschaften
Überanpassung & Helferrolle: ständiges Sorgen um andere, Selbstaufgabe
Chronische Selbstkritik: Gefühl, nie genug zu sein
Emotionale Dysregulation: Schwierigkeiten, Gefühle zu benennen oder zu steuern
Co-Abhängigkeit: Sich von instabilen Partnern angezogen fühlen
Eigene Persönlichkeitsmerkmale: Entwicklung ähnlicher Muster wie beim Elternteil, ohne es zu wollen
Der Teufelskreis – wenn Muster weitergegeben werden
Kinder von Eltern mit Persönlichkeitsstörung haben ein erhöhtes Risiko, selbst ausgeprägte Persönlichkeitsmerkmale oder -störungen zu entwickeln. Nicht, weil sie „vererbt“ werden, sondern weil die Beziehungserfahrungen der Kindheit das Fundament für das spätere Bindungsverhalten legen.
Ohne bewusste Aufarbeitung wiederholt sich das Muster über Generationen – oft unbemerkt.
Wie Hypnose helfen kann, diesen Kreislauf zu durchbrechen
In der auflösenden Hypnose arbeiten wir dort, wo diese Muster entstanden sind: unterhalb der bewussten Ebene, in den früh geprägten neuronalen und emotionalen Strukturen.Ziel ist nicht, die Eltern anzuklagen, sondern den eigenen inneren Raum zu befreien.
Hypnose kann helfen bei:
Aufarbeitung von Kindheitstrauma und Bindungsverletzungen
Auflösen von Schuld- und Schamgefühlen
Stärkung des Selbstwertgefühls
Entwicklung gesunder Grenzen und neuer Beziehungsmuster
Fazit – Deine Geschichte ist veränderbar
Aufwachsen mit einem Elternteil mit Persönlichkeitsstörung ist prägend – aber es muss nicht dein Lebensmuster bleiben.Indem du erkennst, woher deine Reaktionen kommen, und lernst, sie zu verändern, kannst du dein Bindungsverhalten, deinen Selbstwert und deine emotionale Stabilität nachhaltig stärken.
📌 Hypnose in Hannover & online – Ich begleite dich dabei, diese Muster an der Wurzel zu lösen.Schreib mir für ein unverbindliches Erstgespräch.




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