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Innere Unruhe und Kontrollzwang: Was wirklich hinter einem Putz-Tick steckt

Jemand schraubt ein Spülbecken mit einem Schwamm und gelben Gummihandschuhen

Wenn Putzen dazu dient, Spannung abzubauen


Ein Putz-Tick wirkt auf den ersten Blick harmlos. Menschen, die ihn haben, gelten als ordentlich, gewissenhaft, zuverlässig. Doch hinter dem Drang, alles sauber und perfekt zu halten, steckt häufig mehr als Ordnungsliebe: ein tiefes Bedürfnis nach Sicherheit und Kontrolle, das im Körper verankert ist.

Wer ständig putzt, aufräumt oder Dinge wieder und wieder überprüft, reguliert damit meist innere Anspannung – nicht den Staub auf den Möbeln.


Wie ein Putz-Tick entsteht

Ein sogenannter Putz-Tick ist kein Charakterzug, sondern eine erlernte Bewältigungsstrategie des Nervensystems. Er entsteht häufig in Lebensphasen oder Familienstrukturen, in denen Chaos, Unberechenbarkeit oder emotionale Unsicherheit herrschten. Das Kind erlebt: Wenn ich etwas ordne, bin ich sicher.Diese Verknüpfung speichert sich tief im Unterbewusstsein – und bleibt bis ins Erwachsenenalter aktiv.

Putzen wird dann zum Symbol für Kontrolle. Es vermittelt kurzzeitig Ruhe und Übersicht, während das eigentliche Problem – die innere Unruhe – unberührt bleibt.Das Gehirn hat gelernt: Sauberkeit = Sicherheit. So entsteht ein Kreislauf aus Anspannung, Kontrolle, kurzzeitiger Entlastung – und erneuter Unruhe.


Was dabei im Körper passiert

Hinter einem Putz-Tick steht ein chronisch aktiviertes Stresssystem. Der Körper befindet sich dauerhaft im sympathischen Modus – also im Zustand erhöhter Wachsamkeit. Das Putzen wirkt kurzfristig regulierend, weil Bewegung Stresshormone abbaut. Doch sobald die Aktivität endet, kehrt die Unruhe zurück.

Physiologisch betrachtet sucht der Körper also nicht nach Sauberkeit,sondern nach einem Weg, die innere Erregung zu entladen.Emotionen wie Angst, Wut, Scham oder Ohnmacht werden verdrängt und in Aktivität umgewandelt.So bleibt die Kontrolle gewahrt – auf Kosten echter Entspannung.


Wenn Kontrolle zur Falle wird

Was als Selbstschutz begann, wird im Laufe der Zeit zum Zwang.Das Bedürfnis, alles im Griff zu haben, wächst – ebenso wie die Erschöpfung. Denn Kontrolle verbraucht Energie. Sie gaukelt Ruhe vor, wo in Wahrheit ständige Alarmbereitschaft herrscht.

Betroffene spüren oft:„Ich kann nicht aufhören, obwohl ich weiß, dass es zu viel ist.“

Dieser Satz beschreibt den Kern des Problems – der Körper reagiert, bevor der Verstand versteht.


Wie auflösende Hypnose hilft

In der auflösenden Hypnose geht es nicht darum, Verhalten zu verändern, sondern die Emotionen zu lösen, die es antreiben. Der Zugang erfolgt über das Körpergedächtnis: Das Unterbewusstsein erinnert sich an die ursprünglichen Situationen, in denen Kontrolle Sicherheit bedeutete – und kann sie dort neu verarbeiten.

In Trance wird deutlich, dass der Impuls zu putzen, zu ordnen oder zu kontrollierennicht „falsch“ ist, sondern Ausdruck eines überlasteten Nervensystems.Wenn die zugrunde liegende Anspannung gelöst wird,verliert der Zwang seine Funktion.

Das Ergebnis ist kein „anderes Verhalten“,sondern ein neues Erleben: Ruhe, ohne Kontrolle erzwingen zu müssen.


Fazit

Ein Putz-Tick ist kein Zeichen von Sauberkeit –sondern von innerer Überforderung. Wer ihn versteht, erkennt darin kein Fehlverhalten, sondern ein Schutzsystem,das einmal notwendig war und heute überflüssig geworden ist.

Mit der auflösenden Hypnose lässt sich dieser Mechanismus behutsam entkoppeln.So entsteht echte Selbstregulation:Ruhe, die nicht aus Kontrolle kommt,sondern aus dem Gefühl von Sicherheit im eigenen Körper.


🩶 Nada Castrup – Praxis für auflösende Hypnose in Burgwedel bei Hannover

Sanfte, ursachenorientierte Hypnose zur Auflösung von Kontrollmustern, innerer Unruhe und emotionalem Druck.

 
 
 

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